Unser Herzensprojekt der Kunterbunten Lebens:t:räume – Ziemlich beste Freunde
In Schule und Alltag haben wir für unsere Kinder schon viel erreicht. Doch mit dem Übergang zum Erwachsenenleben zeigen sich neue, noch größere Herausforderungen: Obwohl viele unserer Kinder Regelschulen besuchen, erreichen sie meist keinen klassischen Abschluss.
Für praktisch bildbare junge Menschen mit Beeinträchtigung gibt es kaum Ausbildungs- oder Arbeitsmöglichkeiten außerhalb von Behindertenwerkstätten. Für schwerstbeeinträchtigte junge Menschen besteht nach der Schule meist nur die Option einer Förderstätte mit deutlich geringerer Betreuung als in der Schulzeit. Ein inklusiv gelebter Alltag ist so aktuell kaum möglich.
Mit unserem Herzensprojekt „Ziemlich Beste Freunde – Kunterbunte Lebens:t:räume“ wollen wir das ändern und neue Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben schaffen. Dazu wurden wir von November 2024 bis April 2025 von startsocial gefördert und werden seit Oktober 2025 von der Pöschl-Stiftung unterstützt.
Diese Tagesförderung für schwerbehinderte Erwachsene wird in einer Mischung aus hauptamtlichen Kräften, inklusiven Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung (MmB) und ehrenamtlich Tätigen organisiert und öffnet sich mit einem Treff:punkt für Aktivitäten und Aktionen ins Quartier.
Kunterbunte Lebens:t:räume kombiniert drei zentrale Wirkungsfelder für eine inklusive Gesellschaft:

1. Säule: Tagesförderung für schwerbehinderte Erwachsene als Entfaltungsraum
Unsere Tagesförderstätte bietet ein liebevolles, gut ausgestattetes Umfeld, in dem Menschen mit schweren Behinderungen vielfältige kognitive Anreize, therapeutische Angebote und individuelle Betreuung erhalten. Der Fokus liegt auf der Klientenzentrierung und der Förderung von Selbstbestimmung und Lebensqualität. Das pädagogische Team arbeitet gut aufeinander abgestimmt, um Pflege, Heilpädagogik und Aktivierung optimal zu verbinden.
2. Säule: Einbindung ins Stadtviertel zur Stärkung eines inklusiven Alltags
Der Treff:punkt ist mehr als nur ein Nebenraum: Er ist eine offene Begegnungsstätte mitten im Quartier, die von allen Bewohnerinnen und Bewohnern für kulturelle, soziale und Freizeitaktivitäten genutzt werden kann. Menschen mit Behinderung sind hier selbstverständlich integriert und gestalten das Leben im Viertel mit. Veranstaltungen wie Chorproben, Nachbarschaftshilfe oder gemeinsame Feste fördern das Miteinander und bauen Vorurteile ab.


3. Säule: Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung mit Qualifizierungsangebot für Betreuungs- und Pflegetätigkeiten
Wir schaffen inklusive Arbeitsplätze direkt im Quartier und bieten langfristig Qualifizierungsangebote, die Menschen mit Beeinträchtigung auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten. Dabei stehen Potenzialentdeckung, Weiterentwicklung und eine wertschätzende Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Ziel ist, diesen Menschen eine faire Beschäftigung und persönliche Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen – ein Schritt zu mehr Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Inklusion.
